Wie wir Mitarbeitende direkt am Unternehmenserfolg beteiligen und warum wir das genau so machen

von Roman Molch, CEO hey contact heroes

Was motiviert Menschen, sich für uns als Arbeitgeber so richtig ins Zeug zu legen? Ich habe eine Menge Studien dazu gelesen. Darin sind es wiederkehrend auf den vorderen Plätzen Aspekte wie Home Office, das gute Verhältnis zu Kollegen und Vorgesetzten, flexible Arbeitszeiten oder Goodies wie kostenloser Kaffee und / oder Club Mate. Was mich gewundert hat: Interessanterweise taucht in keiner Studie explizit die Mitarbeiterbeteiligung am Unternehmenserfolg auf. Warum eigentlich? Sollte dieses großartige Werkzeug für die Bindung wertvoller Talente ans Unternehmen Start-ups vorbehalten sein? Ich finde: nein!

Warum ist Mitarbeiterbeteiligung so selten?

Wir bei hey contact heroes haben uns dafür entschieden, die Mitarbeiterbeteiligung in den Mittelpunkt unserer Philosophie und Bewerberansprache zu stellen. Eine attraktive und trotzdem einfach zu realisierende Mitarbeiterbeteiligung war von Anfang an ein Herzenswunsch von mir. Vier Wochen nach dem ersten offiziellen Auftritt kann ich sagen: Bewerberinnen und Bewerber rennen uns die Bude ein. Wir lernen fast jeden Tag Menschen kennen, die als Hero zu uns kommen möchten. Ein Argument, das ich mehrfach ähnlich von Bewerberinnen und Bewerbern gehört habe: Ich habe es in der Hand – der Erfolg von hey contact heroes ist auch mein Erfolg! Dass ein Mitarbeitender seinen Arbeitgeber als sein eigenes Unternehmen betrachtet, dürfte einer der stärksten Motivationsfaktoren überhaupt sein. Ich fühle mich jedenfalls schon von den ersten, verblüffenden Rückmeldungen sehr bestärkt in meinem Ansatz.

Welches Mitarbeiterbeteiligungs-Modell ist das richtige?

In der Unternehmensplanung hatten wir uns mit verschiedenen Modellen der Mitarbeiterbeteiligung beschäftigt. Das Modell sollte einfach sein, transparent und fair. Es sollte Ausdruck der Verantwortung sein, die wir für unsere Crew übernehmen und des Vertrauens, das wir ihr entgegenbringen, leicht zu vermitteln, attraktiv, aber nicht so ambitioniert, dass aus hey contact heroes eine Non-Profit-Veranstaltung wird.

Damit wir uns richtig verstehen: Auch hey contact heroes hat nichts zu verschenken; aber zu geben haben wir eine ganze Menge, indem wir den Erfolg teilen. In der Praxis sieht das so aus: Ein fester prozentualer Anteil des Gewinns geht in die Ausschüttung. Das heißt: Im Folgejahr wird der Erfolgsanteil gezwölftelt monatlich aufs Gehalt der Heroes geschlagen. Damit kann jeder rechnen – und wir als Arbeitgeber haben Planungssicherheit.

Zielsetzung der Mitarbeiterbeteiligung: Talente langfristig ans Unternehmen binden

Wir haben unser eigenes drei-Stufen-Modell in Form einer Treuebeteiligung entwickelt: Dieses Modell belohnt bereits unsere Junior Heroes im ersten Jahr der Betriebszugehörigkeit, unsere Senior Heroes im zweiten und unsere Partner Heroes ab dem dritten Jahr aufwärts. Wir gehen mit dieser Treuebelohnung über das traditionelle Verhältnis Arbeitgeber-Arbeitnehmer hinaus. Auch wenn hey contact heroes durch die Anbindung an die gevekom kein ganz echtes Start-up ist – wir haben hier von Start-ups gelernt! Ich finde ohnehin, dass man sich nichts vergibt, wenn man von anderen lernt. Das ist auch ein Grund für diesen Blog-Beitrag: Ich würde mich wirklich gern mit anderen Unternehmern zum Thema Mitarbeiterbeteiligung austauschen – und genauso gern würde ich die Haltung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern dazu erfahren.

Wir sind jetzt gerade sehr gespannt auf die Umsetzung unseres Modells in der Praxis. Meine Fragen hier in die Runde: Wer setzt noch auf die Beteiligung der Mitarbeitenden am Unternehmenserfolg? Wie macht ihr das? Was sind eure Erfahrungen? Ich freue mich auf den Austausch mit allen Interessierten!

Und wenn Du selbst Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer bist: Bist du an dem Unternehmen, für das Du tätig bist, selbst in irgendeiner Weise beteiligt? Wie denkst Du über Mitarbeiterbeteiligung?

Ich danke euch für jede Art von Rückmeldung. Ich persönlich glaube, dass dieses Thema in Zukunft an Bedeutung gewinnt und wäre mit meinen Unternehmungen hier gern ein Treiber.